LOTSE – ein Jahr nach dem Start

St. Gallen, 12.11.2025

Vor gut einem Jahr startete Viv Cavere mit dem Angebot LOTSE in der Ostschweiz. Was damals als vielversprechende Erweiterung der Zusammenarbeit mit FRAGILE Suisse begann, hat sich seither erfreulich entwickelt. LOTSE ist heute ein fester Bestandteil der Unterstützungsangebote von Viv und schliesst weiterhin die wichtige Lücke zwischen stationärer Rehabilitation und dem Alltag zu Hause.

 

Was bietet LOTSE?
LOTSE steht für Beratung und Unterstützung direkt nach einem Reha-Aufenthalt. Das Angebot richtet sich an Menschen mit einer Hirnverletzung und ihre Angehörigen. LOTSE ist kostenlos, sodass Betroffene unkompliziert und ohne finanzielle Hürden Unterstützung erhalten können. Die Fachpersonen LOTSE

  • nehmen bei Bedarf bereits in der Reha Kontakt auf,
  • unterstützen beim Übergang in den Alltag,
  • beraten bei sozialrechtlichen, beruflichen und familiären Anliegen,
  • helfen, Überlastungssituationen vorzubeugen, und
  • vermitteln gezielt an weitere Fachstellen zur sozialen und beruflichen (Wieder-)Eingliederung.

 

Aktueller Stand und Entwicklungen
Seit dem offiziellen Start entstanden 17 aktive Begleitungen, die individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten sind. Vorwiegend werden dabei Angehörige unterstützt. Aber auch Betroffene selbst schätzen das Angebot sehr. Besonders erfreulich ist, dass mehrere Begleitungen durch weitere Viv-Angebote ergänzt werden konnten, ein Zeichen für die guten internen Möglichkeiten und Vernetzungen. Durch das durchlässige Angebot von Viv ist zudem eine bedarfsgerechte und individuelle Begleitung möglich.

Die Hauptzuweisungen stammen von der Reha Zihlschlacht und FRAGILE Ostschweiz. Daneben erreichen LOTSE zunehmend auch Anfragen von anderen Reha-Kliniken sowie Selbstzuweisungen, ein Hinweis darauf, dass das Angebot in der Region zunehmend bekannt und geschätzt wird.

 

Evaluation und Zusammenarbeit
LOTSE arbeitet eng mit Partnerinstitutionen zusammen, um die Begleitung der Betroffenen kontinuierlich zu optimieren und den Übergang aus der stationären Rehabilitation in den Alltag reibungslos zu gestalten. Regelmässige Abstimmungen und Gespräche mit bestehenden und potenziellen Partnern sichern die Praxisnähe, Wirksamkeit und Weiterentwicklung des Angebots.

 

Engagement und Ausblick
Zur weiteren Bekanntmachung konnten Fredy Fässer (ehemaliger Regierungsrat) und Katrin Auer (Dirigentin und Musikerin) als Botschafter:innen gewonnen werden. Als Selbstbetroffene kennen sie die Herausforderungen nach einer Hirnverletzung und wissen, wie wertvoll kompetente Unterstützung und Beratung sind. Genau dieses persönliche Wissen motiviert sie, sich aktiv für das Angebot einzusetzen.

Derzeit liegt ein besonderer Fokus auf intensivem Fundraising, denn LOTSE ist ein kostenloses Angebot und daher auf Spenden angewiesen. Ziel ist es, die nachhaltige Sicherung und den Ausbau des Angebots zu gewährleisten. Neben Stiftungsanfragen und Zeitungsartikeln werden ein Spenden-Flyer, die Präsenz an der WAGA sowie Teilnahmen an Weihnachtsmärkten genutzt, um neue Unterstützer:innen zu gewinnen.

Ein Jahr nach dem Start zeigt sich: LOTSE ist in der Ostschweiz angekommen. Mit seinem niederschwelligen, alltagsnahen Ansatz bietet das Angebot den Betroffenen und ihren Angehörigen wertvolle Orientierung, Sicherheit und Begleitung genau dort, wo sie nach einer Hirnverletzung am meisten gebraucht wird.

 

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Viv.
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