Sturm im Hirn

Walenstadt, 18.11.2023

Im Rahmen ihrer Ausbildung zur Sozialpädagogin hat Noemi Ritz, Fachmitarbeiterin Wohnen im Viv Selun die Klientinnen und Klienten rund um das Thema Hirnverletzung befragt. Dabei kam heraus, dass sich die Klientinnen und Klienten eine stärkere Sensibilisierung für das Thema und den Umgang mit Menschen mit einer Hirnverletzung wünschen.

Gemeinsam mit drei Bewohner:innen überlegte sie, wie sie das Thema Hirnverletzung mehr zum Thema machen könnten, um so das Bewusstsein dafür zu stärken und die Öffentlichkeit über Prävention, Symptome und Behandlungsangebote aufzuklären.

Nicht immer offensichtlich
Gemeinsam planten und organisierten sie den Infoanlass «Sturm im Hirn». Nach einer interessanten Einführung zum Thema durch die Institutionsleiterin von Viv Selun und Viv Riva, Brigitta Buomberger, gaben die drei Bewohner:innen einen ganz persönlichen Einblick in ihre Lebensgeschichte. Sie berichteten, wie sie das Ereignis und die Tage danach erlebt haben. Was sich für sie verändert hat und wie sie mit dem «Sturm im Hirn» umgehen. Dabei wurde deutlich, dass sich Hirnverletzungen ganz unterschiedlich äussern und nicht immer auf den ersten Blick offensichtlich sind. Das macht es für Menschen mit einer Hirnverletzung oft schwierig, das nötige Verständnis zu erhalten. Mit ihrem Wunsch nach mehr Toleranz, Akzeptanz und Verständnis brachten sie dies zum Ausdruck. Die drei Bewohner:innen machten aber auch auf eindrückliche Weise klar, dass sie alle ein selbstbestimmtes Leben führen und sie auf verschiedene Weise mit den Konsequenzen ihrer Hirnverletzung umgehen.

Unterstützung für Angehörige
Auch das Leben der Angehörigen verändert sich durch ein solches Ereignis. Es gibt viele offene Fragen und einen grossen Bedarf an Unterstützung. Diese bietet Fragile Suisse mit ihren Selbsthilfegruppen, Kursen und Freizeitangeboten. Als Angehörige eines Betroffenen, schilderte Helena Meier, wie sie durch die Selbsthilfegruppe von Fragile Suisse Unterstützung in verschiedenen Belangen erhalten hat. Besonders positiv erwähnte sie den Austausch mit anderen Angehörigen, der für sie das Gefühl vermittelte, nicht alleine mit dem Thema zu sein.

Schlaganfälle schnell erkennen
Um einen Schlaganfall möglichst schnell zu erkennen, hilft «FAST» . Denn bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde. «FAST» steht für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit). Ein Schlaganfall äussert sich oft in einer einseitigen Lähmung des Gesichts, eingeschränkten Armbewegungen oder undeutlicher Sprache. Time is brain! Es ist wichtig, keine Zeit zu verlieren, denn je schneller die betroffene Person Hilfe erhält, umso bessere Chancen hat sie, keine langfristigen Folgen davonzutragen.

Viv
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